Donnerstag, 13. Oktober 2016

Zusammenprall der Kulturen und Religionen- als Gast-Prof. 1999 Frankfurter Universität


Im Jahr 1999 war ich eingeladen von der Theologie-Interkulturrel Abt. der Universität,Frankfurt.

Einführende Vorlesung:

 Zusammenprall der Kulturen und Religionen

Das Beispiel Sri-Lanka  und die Kirche Asiens.

1.     Dank für die Einladung

 Zum 250igsten Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe, bin ich stolz ein Gast, sowohl seiner Geburtsstadt, als auch dieser nach ihm benannten Universität zu sein. Mein Dank gilt dem Präsidenten der Universität, der Fachbereich-Katholische-Theologie, der Abteilung Theologie-Interkulturell und der deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die dies ermöglicht haben.

 2. Die Themen meiner Vorlesung: Gesamtüberblick und Einzelheiten

 In unseren tagen haben einige wie Samuel Huntington und Bassam Tibi, durch Ihre wertvolle Beiträge das Thema –Zusammenprallen der Kulturen und Religionen ganz Aktuell gemacht. Mein Beitrag ist natürlich durch meinen Herkunft als geborener Tamile aus Sri Lanka und als ein Christ in Asien bestimmt. Als ein tamilischer Christ halte Ich fest an dem Glauben – trotz aller Gegensätze, Wahrheit und Gerechtigkeit triumphieren

 Einer Seite, betroffen von den Ereignissen im Kosovo, Ost-Timor und Pakistan usw. stellen wir viele Fragen über die Zukunftsfähigkeit der Demokratie, der Freiheit und die Menschenrechte. Andere Seite, vor wenigen Tagen fand die 102e Konferenz der Inter-Parlimentarischen Vereinigung in Berlin statt.

Vor circa 1470 Delegierten von der ganzen Welt proklamierte, Rita Susmüth, die Leiterin der Deutsche-delegation, sprach über “Den Siegeszug der Demokratie“, Und sagte Die Demokratie hat allen Widerständen zum Trotz einen Siegeszug in der Welt eingetreten.

 Und die Deutsche Delegation hatte beantragt, Über ein „friedliches und tolerantes Zusammenleben von ethnischen, kulturellen oder religiösen Minderheiten innerhalb eines Staates“ zu diskutieren.

 Ich gehöre weder zu den Führenden Politikern und Machthabendern noch zu den Siegern, Ich gehöre zu den Opfern der Ungerechtigkeit und der Korruption,

Die geschehen unter den sogenannten Demokratie in Sri Lanka, Freiheit usw.

Ganz selten oder nie sehen oder erfahren die Mächtigen und die Politikern die Unterseite den Krisen, der Konflikte und Kriege. Als Folge, erleben wir die Betroffene falsche Propaganda und Mißverständnisse gegen uns, leiden wir durch Zerstörung, Vernichtung usw. ohne Ende.

Dafür denke ich, es ist meine Aufgabe, als ein Tamil und als ein Christ,

Meine Stimme Für Wahrheit und Gerechtigkeit zu erheben.

 Das allgemeine Thema dieser Vorlesungsreihe lautet:

Der Zusammenprall der Kulturen und Religionen-

und der Untertitel- Das Beispiel Sri Lanka und die Kirche Asiens.

 Ich möchte aufzeigen daß,

1.     der langandauernde ethnische Konflikt in meinem Land Sri-Lanka und

2.     die Probleme und Spannungen, die die Kirche Asiens durch die Ansprüche asiatischer Religion und Kultur erlebt.

 nur zwei Beispiele:-  tieferer Diskrepanzen zwischen Kulturen und religiösen Überzeugungen sind, die oftmals zu fundamentalistischer Haltung,

Zusammenstoß und Verlust des Lebens führen.

In beiden Beispielen, möchte ich versuchen, in meiner Vorlesung zu zeigen,

wie der Fundamentalismus des ethnoreligiösen Nationalismus, wie er sich in Sri-Lanka findet, als auch der Absolutismus, wie er sich zum Teil in der Haltung der Kirche, zu religiös kulturellen und sozialpolitischen Anforderungen Asiens zeigt, ein Potential zum Dialog vermissen läßt und eine gesunde Lösung ethnischer und religiöser Konflikte verhindert.

3. Sri –Lanka: Das ideale Schaufenster

 Sri- Lanka eignet sich geradezu ideal als „ Schaufenster“ für eine Studie religiös kultureller Spannungen und Kollisionen, da es ein „ labormäßiges“ Studienfeld bietet.

Mag der weit entfernte, westlich geprägte Mensch, auch das Geschehen auf der kleinen Insel als Sturm im Wasserglas abtun, mögen internationale Medien schnell das Interesse an sich hinziehenden Kämpfen und Mühen verlieren und nur über die extremeren Gewaltausbrüche berichten, so spiegelt diese kleine Land, mit seinem multi-ethnischen und multikulturellem Charakter die vielfältigen und hauptsächlichen Eigenschaften asiatischer Realität, innerhalb eines leicht zugänglichen Bereichs und als Wiedergabe der vielen Facetten anderer asiatischer Länder im Taschenformat.[1]

 4.   Die Opfer- und Zeugenperspektive, als Betroffene und Zeuge

 Meine Perspektive basiert, zum großen Teil, auf meiner persönlichen Situation, als Opfer und als Zeuge der Geschehnisse innerhalb des Landes

als auch auf meinen persönlichen Erfahrungen, im Umgang mit Leuten auf dem internationalem Parkett. Als geborener Tamile und Christ,  und somit doppelter Minderheit durch Rasse und Religion, habe ich mich stets bemüht politisch und theologisch die Wahrheit, die alle befreit – dem gesamten Volk Sri Lankas- zu bezeugen[2].

 Während der letzten drei Jahre hatte ich das Privileg die Welt zu bereisen und Politiker, Regierungsmitglieder, internationale Menschenrechtsorganisationen,

religiöse Würdenträger und Menschen unterschiedlicher Nationalitäten als auch meine eigenen Landsleute, die heute als Expatriierten oder Asylsuchende in vielen  Ländern leben, zu treffen. All dieses bezeugte die Geschehnisse zu Hause und appellierte an Hilfe, um Frieden zu finden[3].

 5. Perspektiven gewonnen durch „struggle“ -  das stetige Erkämpfen

 Eher durch Schicksal als durch Wahl, ist struggle  für mich zum Weg des Lernens geworden.[4] Besonders, während der  letzten 15 Jahre,

fühlte ich mich   in einen  solchen „ learn by struggle – Prozeß“  gedrängt.

Es macht mich glücklich, weil sich ein weiterer Aspekt des Erreichens

von neuem Leben durch die Zeichen  des Kreuzes darstellt.

Folglich wird dieses ‚Erkämpfen‘ weiterhin Teil meines ganzen Lebens bleiben

und ich bin glücklich, diesen Weg fortzusetzen. 

 Ich bin überzeugt, daß derjenige, der sich bemüht, gewinnen oder verlieren mag,

aber derjenige, der die Mühen scheut, bereits verloren hat.

Teil A

 6. Der ethnische Konflikt in Sri-Lanka

Um Ihnen ein bißchen Hintergrundinformation über die Insel,

ihre Schönheit, Ressourcen,

Zusammensetzung des Volkes

und die historische Entwicklung während der letzten 5 Jahrhunderte zu geben,

lassen Sie mich kurz, Ihre Aufmerksamkeit

auf die folgenden Karten lenken:

 (Overhead-Projektor)

1.     Sri-Lanka- eine Insel, mit 65000 qkm Ausdehnung,

liegt südlich von Indien, innerhalb des tropischen Gürtels von 6-10 Grad oberhalb des   Äquators.

 2.     Sri-Lanka liegt nahe bei Indien, getrennt durch eine Meerenge von 30 km,

einige haben diese schwimmend durchquert.

 3.     Es ist eine Insel mit langen warmen Stränden, tropischer Vegetation, Wildparks, Gebirge, kulturellen und religiösen Schätzen aller vier Religionen.

Dies läßt es zum Paradies für Touristen, zum botanischen Studienfeld für Wissenschaftler und zum Treffpunkt aller vier Religionen werden.

4.     Seit der Antike, haben zwei Nationen oder ethnische Gruppen diese Insel bewohnt, und drei Königreiche unter sich gebildet -„ Kandy,Kotte und Jaffna“, (siehe Cleghorn  Minute 1799)

„ Zwei verschiedene Nationen, haben das Land unter sich als Besitzer geteilt, vor sehr lange Zeit. Zuerst waren die Singhalese dort als Einwohner im Sud und im West des Landes, und danach die Malabars-Tamils, die besitzen den Nord und Ost des Landes. Diese beide Nationen sind ganz unterschiedliche  in ihrer Religionen, Sprachen und Lebensart...“

5.     Bis zum Beginn des Kolonialism  unter Portugiesen in 1505 sind wir als zwei Volksgruppen oder als Nationen, gewesen.Die Portugiesen und danach die Holländer handelten uns als zwei Volksgruppen.

 6    Während der britischen Herrschaft vollzog sich eine größere Veränderung

      - nach der Niederlage des Kandy-Königtums

      - wurde die ganze Insel unter einer zentralisierten Administration vereinigt.

 7        1948 überließen die Briten Ceylon, einem einzigartigen Regierungssystem;

trotz der Furcht der Minderheiten vor Ungerechtigkeiten seitens der singhalesischen Majorität, wurden wir einer dauerhaften Regierung der singhalesischen Mehrheit überlassen.

 8.     Nach der Unabhängigkeit wieder Aufleben des „Sinhala Buddhist Nationalism“  -

basierend auf der Mythengeschichte der Mahavamsa.

Deren Nationalismus forderte ganz Sri-Lanka als exklusives heiliges Besitztum der Sinhala Buddhisten.

 9.     Gemäß der Revolution von 1956 - verursacht durch die Euphorie von „Buddha Jayanthi“,  2500 Jahre nach Erleuchtung-Buddhas, Wiederaufleben des Sinhala Buddhist Nationalism . Damit beginnt eine Serie von Unterdrückungen gegen die Tamilen.

 10. Gewaltloser Protest a la Gandhi und Satyagraha, tamilischer Politiker vor dem Parlament

-         beantwortet der Mob mit Gewalt, was staatlicherseits  geduldet wird.

-         Anfang einer Serie von Gewaltausbrüchen gegen die Tamilen.

 11. Nach der Unabhängigkeit beginnt die Unterdrückung der Tamilen...Sprache, Erziehung, Beschäftigung

und eine Reihe von anti–tamilischen Aufständen – 1956, 1958, 1961,1977, 1981, 1983- Holocaust..Krieg...

 12. 1977 –eine Wendepunkt Für die Tamilen. Das war die Parlementarischewahl in dem die Tamilen zum letzten mal teilgenommen haben.

Und da entschieden die Tamilen mit über 70 % Mehrheit,

d.h. mit einer klare stimme, Für einen separaten Staat – Tamil Eelam -zu fordern.

Und die tamilische Jugend, beantwortet staatliche Gewalt mit tamilischer Gewalt.

 13. Nach mittlerweile 16 Jahren Krieg und Gewalt von beiden Seiten,

nach dem Tod von über 60 000 Zivilisten, die meisten davon Tamilen,

die bei Luftangriffen und Artilleriebeschuß getötet wurden,

nach der Zerstörung millionenfachen tamilischen Besitzes,

einschließlich historischer Monumente und sogar Kriegsfriedhöfen,

ökologischer Zerstörung einer ganzen Halbinsel,

einer 1 Million Flüchtlinge innerhalb Sri-Lankas 

und einer gleichen Anzahl außerhalb des Landes,

geht der sogenannte „ Krieg für den Frieden“ hinter einer Medien- und ökonomischen Blockade gegen Tamilen weiter.

Dies geschieht mit Unterstützung vieler westlicher Mächte,

die nur das letzte Symptom  dieses langen Konfliktes als ‚

lediglich tamilischen Terrorismus‘ ansehen.

 14. Indem dieses Bild kämpfender tamilischer Terroristen,

siegreicher Waffen und Gewinnen des Kapital entworfen wird um den Krieg fortzuführen ,

verweigert man Gespräche auch auf internationaler Ebene

und gibt vor, nur ein terroristisches Problem innerhalb des Landes zu haben.

Dies ist ein weltweiter Skandal.

 Sri-Lanka nimmt mittlerweile den zweiten Platz in der Welt ein, was verschollene Menschen, Tötungs-Maschinerie und Massengräber tamilischer Jugendlicher etc. anbelangt.

 Sri Lanka verweigert eine internationale Mediation und beruft sich auf Hoheitsrechte, Souveränität, um die Insel nur für den Sinhala Buddhist Nationalism zu schützen.

 Diese Situation läuft fast auf eine neues modernes Königtum hinaus,

das den alten ethnisch-religiös-kulturellen Nationalismus

mit Hilfe des Auslands und ausländischer Waffen schützen will.

Somit ist die Welt, Zeuge eines Genozids auf dem Altar ethnisch religiösem Fundamentalismus.

7. Meine Beobachtungen zu den historischen Entwicklungen:

 1.     In diesem Kampf fällt mir auf, daß Kulturen und Religionen, die unter dem Schutz der Könige und innerhalb der Grenzen ihrer Königreiche

gem. dem Grundsatz cuius regio eius religio  gewachsen sind,

einen von den Königen zentralisierten und geschützten Typus ethno-religös kulturellem Nationalismus begünstigten.

 2.   Der Kolonialismus, mit seiner fremden Kultur und Religion   brach in diesen ethnoreligiös kulturellen Nationalismus ein, setzte die Könige und Königreiche ab, zog die Förderung lokaler Kulturen und Religionen zurück, um ihnen ihre eigene westliche Kultur und Religion imponieren (aufzuoktroyieren).

       Die einheimischen Religionen und Kulturen litten, überlebten allerdings,

      und träumten von der Rückkehr zu ihrem königlichen Nationalismus

      verbunden mit ihrer Rasse, Religion und Kultur.

       Die Kolonialmächte, die Königreiche absetzten

      und neue demokratisch strukturierte Regierungen substituierten,

      übersahen die multi-ethnische/multireligiöse Zusammensetzung

      und überließen es der Majorität, die Minorität zu regieren.

 3.   Das postkoloniale Wiederaufleben des Nationalismus in den unabhängig gewordenen Ländern war das Wiederaufflackern des alten religiös kulturellen Nationalismus, gepflegt durch die Könige.

Dieser Nationalismus erwartete, von den auf die Unabhängigkeit folgenden Regierungen die Rolle der einstigen Könige weiter zu spielen

und denselben Schutz, Förderung und Privileg exklusiv einer Rasse, Religion und Kultur angedeihen zu lassen.

 Die Regierungen hatten entweder die Option zum Machtgewinn, indem sie den Forderungen des religiös nationalen Fundamentalismus nachgaben,

oder sie mußten versuchen, dem Reglement  eines demokratischen Systems zu entsprechen und den Respekt gegenüber den menschlichen Grundrechten aller im Lande- ob Majorität oder Minorität – wahren.

 Letzteres ist schwierig und nur wenige hatten Erfolg.

 Die erste und zweite Welle des Kolonialismus – Portugiese und Holländische- regierte das Land, nicht mit zentralisierter Macht.

Es waren die Briten, die nach der Eroberung des kandyanischen Königreichs

das ganze Land unter einer zentralisierten Administration zusammenfügten,

wobei die politische Macht dauerhaft in die Hände der singhalesischen Majorität gelangte, was dann als eine ceylonesische Nation bezeichnet wurde.

Dies wiederum verstand die Majorität als eine singhalesische Nation,

wohingegen die Minoritäten sich selber als Teil dieser einen ceylonesichen Nation ansahen.

 Als die Briten Ceylon verließen, wurden die Minoritäten ungeschützt zurückgelassen –
keine föederale Regierungsform, keine Gesetzesvorlage gleicher Rechte für alle. (Auch    vor Zwei Wochen protestieren die Mehrheit gegen solche Versuch!)

3.     Die zentralisierte Administration von 1956 wurde das Instrument des „SBN“,

um dessen    Forderungen,  wie in der Mythengeschichte des Mahavamsa ausgeführt,  zu gewährleisten.

 4.     Während der letzten fünfzig Jahre kamen zumeist Regierungen an die Macht,

wenn  sie dem Postulat des „SBN“

zum Gebrauch der Religion für politischen Profit und Vize VersA entsprachen.

 5.     Der SBN, der nicht-singhalesische und nicht-buddhistische Landsleute

als reine Minoritäten ausschließt

„ wie Schmarotzer hängen sie an der hauptsächlichen singhalesisch-buddhistischen  Nation“-

ist mittlerweile unkontrollierbar geworden

.( „Das Pferd hat seinen Reiter abgeworfen!“ – ein gutes Beispiel ist der Mord an dem Helden der Revolution von 1956 Herrn SWRD Bandaranaike, 1958 verübt von einem buddhistischen Mönch!)

 6.     Alle sich daraus ergebenden Versuche,

die multiethnische oder multireligiöse Natur des  Landes auszugleichen,

sei es durch Dezentralisation oder die Aufteilung der Macht,

durch das Einführen gleicher Rechte für alle...

Diese werden von der Majorität abgelehnt und als Verrat am Buddhismus gebrandmarkt.

7.     Die Minderheiten- ethnisch und religiöse- müssen lernen,

die Mythengeschichte der Mahavamsa zu akzeptieren,

nach der Sri-Lanka ein singhalesisch-buddhistisches Land ist

und keineswegs ein multi-ethnisches oder multi-religiöses Land,

wie von den Tamilen, Muslimen und Christen,

die auf dieser Insel sei vielen Jahrhunderten leben, gefordert wird.

8.     Jegliche internationale Hilfestellung, sogar seitens der UN,

die Majorität mit der Minorität in  Dialog  zu bringen,  wird als Intervention des Auslandes und Verletzung der Hoheitsrechte zurückgewiesen.

9.     Forderung der Tamilen nach Autonomie, bzw. nach einem eigenen Staat, in dem sie als authentische Bürger eines Landes, aber zweier Nationen leben könnten, wird als dämonische Bedrohung der buddhistischen Religion und des Landes Dhammadipa  gesehen. Selbst das Töten dieser Dämonen ist durch Mahavamsa gerechtfertigt!

 10. So zeigt eine genauere Analyse der ethnischen und religiös kulturellen Kräfte, die während und nach der Kolonialzeit am Werk waren,

wie die Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe, das Ausüben einer Religion oder der Glaube an religiöse Mythen als Erleuchtung und geheiligte Geschichte, zu einem Selbstmord der Nationen und Völker führen kann.

 11. Andererseits stellen wir auch fest,

wie moderne Konzepte von Freiheit, Demokratie, Souveränität der Staaten,  Menschenrechten etc. selbst auf höchster Ebene manipuliert werden, um den falschen Fundamentalismus des ethnoreligiösen Nationalismus zu unterstützen.

Es zeigt auch, wie ein fehlendes Verständnis des Gesamtproblems

und das Verlassen auf Medien-  und Regierungsberichte,

größerer Militärmächte der Erste Welt (Amerika, Europa) dazu führt,

daß man „ Mücken mit einem Hammer erschlägt“.

12. Somit, viele Länder, wie auch Deutschland, kriminalisieren die Tamil Rebellen und dämonisieren alle tamilische Flüchtlinge hier im Land

und bleiben fast Blind zu den falschen Formen der Demokratie, Freiheit, Freiheit den Medien, Verletzung den Menschenrechten, Massengraben und Zahlreichefalle den Verschwundenen in unserem Land.

13. Leider, Bekannt oder unbekannt ernährt die Welt

verschiedene formen von Fundamentalismus, von Diktatoren und Krieg,

Aber redet weiter von Siegeszug von Demokratie und feiert 50 Jahre Jubiläum 1998 von Menschenrechts-Erklaerungen!

8.   Auch die Verantwortung des Akademikers

       Auf dem Hintergrund meiner persönlichen Erfahrungen   und der oben angeführten Perspektiven   möchte ich meinen Mitakademikern eine Frage anheimstellen:

      Ist es nicht unsere Verantwortung,  diese Fragen ethnischer, religiöser und kultureller Konflikte zu    studieren-     ihre Geschichte, ihre Entwicklung und ihre Zukunftsorientierung,       um zukünftige Katastrophen zu vermeiden?

     
      Nach zwei Weltkriegen in Europa    und dem Ende des kalten Krieges

      haben wir das Entstehen von einer Serie neuer Kriege und Konflikte erlebt.

      Staatsführer werden stolz „ keine weiteren Kriege“ proklamieren,

      Oder wie Präsident Bush und seiner Nachfolger sagen

„ wir haben den Entwurf einer neuen Weltordnung parat“.

  
Aber Wir, die Opfern und die Betroffenen der Ungerechtigkeit und Gewalt den Staaten fragen

„welche Weltordnung und auf welchen Prinzipien basiert sie ? „

      Also, frage ich

Ist es nicht das Recht und die Verantwortung der akademischen   Gemeinschaft,

ihre Erkenntnisse über die tieferen Gründe der von Menschenhand geschaffenen menschlichen Tragödien an die Öffentlichkeit zu bringen ?








Teil B


Die Kirche Asiens erleben einen Absolutismus innerhalb der Universale Kirche, die scheint mir als eine Katholische Fundamentalismus


 In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts  bekamen viele asiatische Länder,

ihre Unabhängigkeit von den Kolonialmächten und formierten sich zu Staaten neuer Nationen.

 Zu fast gleicher Zeit erlebte die Kirche Asiens, entstanden durch den Beginn des Kolonialismus, einen frischen Wind der Freiheit und Offenheit, ermöglicht durch das zweite Vatikanische Konzil.

 Das Christentum, das mit den Kolonialherren kam, war dem Wesen und Geiste nach ein Christentum der Gegenreformation. Es hat gewissermaßen seinen Weg durch die asiatischen Religionen und Kulturen gewalzt und gedieh in einem elitären Ghetto mit all seinem erzieherischen und wohltätigen Institutionen.

 Die christliche Religion, überfrachtet mit europäischer Kultur und Werten, wurde den Asiaten, ohne jeglichen Respekt, oder Verständnis von uralten asiatischen Religionen und Kulturwerten auferlegt.

 Die Letzteren litten, überlebten aber die Kräfte des Kolonialismus und kamen in der Ära der Nachunabhängigkeit zu Leben.

 In dieser Ära geschah es, daß die Weltkirche ihre Türen und Fenster der Pluralität religiös-kultureller und  soziopolitischer Realitäten öffnete.

 Die Anstrengung der asiatischen Kirche, ihr westliches Kolonialgewand abzulegen und asiatisch zu werden (Entwestlichung, Enkulturation),

sich im Dialog mit anderen Glaubensrichtungen Asiens zu engagieren (interreligiöser Dialog) und die soziopolitischen Herausforderungen anzunehmen( prophetische Befreiung)

all dieses bewirkte neue Herausforderungen an die alte Gegenreformation-mentalität oder Kolonialmentalität der Kirche und ihrer absolutistischen  und dogmatischen Haltung in vielerlei Angelegenheiten.

 Obgleich das Zweite Vatikanum der asiatischen Kirche neue Perspektive im Umgang mit den Kulturen und Religionen ihrer Länder eröffnete, 

herrscht  weiterhin bei der Lehr-autoritaet der Universal Kirche,

die Tendenz vor, sich im Absolutismus zu verhärten, aus Furcht, ihren Weg zu verlieren.

 Obwohl die asiatische Kirche zu einer lebendigen Kirche des Dialogs mit asiatischen Religionen und Kulturen wurde, ziehen es einflußreiche Kräfte in der Kirche vor,  frühere  europäische Vorgaben  als zeitlos gültig anzusehen, um sich dem Dialog zu verschließen.

 Der Neokolonialismus des Kirchenzentrums, der sich noch zögerlich zeigt, sowohl innerhalb, als auch außerhalb der Kirche in den Dialog zu treten, ähnelt in seinem Fundamentalismus dem früheren Sinhala Buddhist Nationalism; 

er kennt ebensowenig wie sein buddhistisches Pendant  einen Platz  für  Opposition, Ausgleich und Toleranz gegenüber  seinem absolutistischen Anspruch  und seiner Doktrin.

 Schlußwort:

 Es ist nicht unser Ziel hier jemandem beschuldigen oder anklagen für unsere Schicksal als Minderheiten in Sri Lanka oder Minderheit-jungeren Kirche in Asien. Wir stehen in der Unterseite der Geschichte, über unseren Leiden und Toten maschieren viele Siegesreiche Ereignisse und Geschehnisse der Welt.

Wir glauben nicht an Krieg und Gewalt als Mittel zu Frieden.

Aber leider, viele von uns, oft ungeduldig, sind zu Gewalt als letzte überlebensweg gezwungen weil unsere Schreie von den Mächtigen, die über uns die Macht üben und entscheiden, nicht gehört worden sind.

Oder die Mächtige Medien auch haben eigene Interesse und manipulieren die Tatsache

 Wir glauben an das Potential Für Frieden in unseren Gott-gegebenen Religionen und Kulturen

Wir glauben an den Heiligen Geist , der uns bewegt in Asien, in unseren Leben, in unseren Religionen und Kulturen

Dieser kommt oft von unten – von Mitten der Volk

 Wir appellieren immer für eine Zusammen Arbeit zwischen Politikern, Religionen und Kulturen

Und Für diese Zusammenarbeit, glaube ich, können die Akademiker viel tun.







































[1] Aloy Peiris, Lucien Schmidt OMI and S.J.Emmanuel, in the Foreword and Cover-Comments respectively
[2] I was a more a witness than a victim already during my Student .....
[3] My understanding and impressions of the governments,.....
[4] Struggling through has been my life......

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