Freitag, 3. Juni 2016

Meine Pastorale Erfahrungen in der Diozese Münster

 
1.Seit 1976 habe ich regelmäßige Sommervertretungen in der Diözese Aachen für Pastor Wilhelm Rang übernommen, zuerst in Nierst, Meerbusch und dann in Krefeld Uerdingen. Durch die Freundschaft mit Herrn Rang und seinen Gemeinden in Nierst und in Uerdingen, habe ich zwei Projekte für die ärmsten Menschen aus den Teeplantagen in Sri Lanka gestartet.
Im Jahr 1983-84 hatte ich mein Sabbatjahr an der Universität Münster. Prof. Adolf Exeler hatte  mich dazu eingeladen, aber er starb kurz vor meiner Ankunft in Münster. Pfarrer Onkels, der  25 Jahre lang  Pfarrer in Darfeld gewesen war, gab zeitgleich sein Amt als Pfarrer von Darfeld auf. Bischof Reinhard Lettmann hat mich deshalb für die Zeit 1983-84 als Übergangspfarrer für Darfeld ernannt. Ich wohnte bei den Ordensschwestern im Krankenhaus in Darfeld.

Propst Paul Lappenküper aus Billerbeck war mein  Chef und Frau Nowacszkowski  war meine Sekretärin. Ich hatte sozusagen  nichts zu tun mit der Verwaltung der Pfarrei. In der Pfarrkirche in Darfeld und in der Kapelle in Höpingen habe ich alle Gottesdiensten gefeiert und die Predigten gehalten. Schwester Francis, die Oberin  der Schwesterngemeinschaft,  hat mir  geholfen, in Darfeld zurecht zu kommen. 
Im September 1984 wurde Pastor Otto Banse aus dem Eichsfeld als  neuer  Pastor der St. Nikolaus Kirche in Darfeld eingeführt. Seit Mai 2015 ist er emeritiert und wohnt weiter in Darfeld als Pfr. emeritierte Assistent.

 2. Am 30 Oktober 1995 hat  die Sri Lanka Army  die Halbinsel  Jaffna  bombardiert und übernommen  und mit 500.000 Menschen  musste ich Jaffna verlassen. Mit 70 Priesteramtskandidaten und 12 Professoren verließ ich Jaffna mit nur wenigen  Sachen. Bis Sept.1996 war ich im Dschungel mit meiner Gruppe von  Priestern und Studenten. Im August 1996 habe ich meine Aufgabe als Regens nach 10 Jahren aufgegeben für etwas anderes.  Ich wollte ein Jahr in Europa bleiben, weg von aller Medienkritik an mich als Terroristen-Unterstützer. Das Heythrop College der Universität London gab mir eine Stelle als Visiting Scholar  mit einigen Vorlesungen in Theologie. Während meines Aufenthalts in London verschlechterte  sich die Lage in Sri Lanka  für meiner Rückkehr. Also entschied ich mich für ein Exil in Europa.
Bischof R.Lettmann kannte mich schon seit dem  Jahr 1984. In  St. Maria Magdalena in  Horneburg-Dattel  waren aus Protest gegen ihren  Pastor Boderwick alle Mitglieder des  Kirchenvorstands  sowie des Pfarrgemeinderats zurückgetreten . Der Bischof wollte, dass ich diese Pfarrei im Sept. 1997 übernehme.  Das war eine große Herausforderung für mich. Aber mit Gottes Hilfe und mit Hilfe der Gemeinde habe ich es geschafft. Durch Neuwahlen für beide Gremien normalisiert e  sich  schrittweise das Leben in der Gemeinde wieder. 

Obwohl Pastor Liedmeyer in den Jahren des   2. Vatikanisches Konzils eine schöne moderne Kirche gebaut hatte, hatten das Gemeindeleben und die Liturgie wenig vom Konzil erfahren. Es war meine Aufgabe, trotz meiner Sprachschwierigkeiten, Sonntag für Sonntag neue Impulse zur Erneuerung der Kirchengemeinde zu geben. Ohne zu fragen habe ich einige Neuigkeiten eingeführt. Mein Computer, ein Projektor und eine Leinwand halfen mir bei den Predigten. In  der Gründonnerstagsliturgie  wusch ich die Füße von Männern und Frauen. Um einen neuen Impuls für die Marianische Verehrung  zu geben, habe ich eine Fatima Grotte bauen lassen. 
In meiner Abschiedsrede in Horneburg habe ich gesagt - kam hierhin als Fremde und gehe ich als Freunde. Es war eine große Freude das ich viele Freunde/in gewonnen habe. Die bleiben lebendig und warm!

Eine Amnesty International Gruppe aus Havixbeck, unter der Leitung von Prof. und Frau Koenlein hat mich als ein Kandidat für dit Alternativer Nobel Preis vorgeschlagen. Sie habe es getan um meine Egagement für Frieden in Sri Lanka zu verstärken. Für zwei Jahre war ich ein Kandidat, aber Ich habe keinen Preis gewonnen. Trotzdem war ich nach Salzberg eingeladen um ihren Jubiläumsfeier am 13.Juni 2005. Ich hatte die Möglichkeit viele Gäste und Alt. Nobel Preisträger zu begegnen.

 
 
 
 



 

Gast-Professor / Theologie-Interkulturelle/ Frankfurt-Universität 1999

 
Mit dem 2. Vatikanischen Konzil ist die Kirche nicht mehr eine europäische, sondern eine  Weltkirche geworden (Karl Rahner). In der nachkonziliaren  Zeit haben sich die Kirchen außerhalb Europas bemüht,  ihre Kirche einheimisch zu machen.
In Asien hat die FABC ( Federationof Asian Bischops Conferences) diese nachkonziliaren  Bemühungen in Richtung asiatischer Theologie, Liturgie, Pastoral etc. geleitet. FABC  gründete ihre erste Theologische Kommission von 15 Theologen  im Jahr  1986. Ich war bis 1994  Mitarbeiter in dieser Kommission.                                                                                      
 In den neunziger  Jahren hat die Theologische Fakultät der Frankfurter  Goethe Universität angefangen, eine Reihe von  Vorlesungen zum Thema : Theologie-interkulturell  zu halten. Jedes Jahr wurde  ein Theologe aus Südamerika, Afrika oder Asien als Gastprofessor für ein Semester eingeladen.
Für das Jahr 1999 war ich als Gastprofessor nach Frankfurt eingeladen. Unter dem Thema Zusammenprall der Kulturen, (Samuel Huntington, Assam Tibi...) war ich gebeten worden, über die Bemühungen der Asiatische Kirchen zu berichten.
(Die einzelne Vorlesungen finden Sie in Pages  von diesem Blog)