1.Seit 1976 habe ich regelmäßige Sommervertretungen in der
Diözese Aachen für Pastor Wilhelm Rang übernommen, zuerst in Nierst, Meerbusch
und dann in Krefeld Uerdingen. Durch die Freundschaft mit Herrn Rang und seinen
Gemeinden in Nierst und in Uerdingen, habe ich zwei Projekte für die ärmsten
Menschen aus den Teeplantagen in Sri Lanka gestartet.
Im Jahr 1983-84 hatte ich mein Sabbatjahr an der Universität
Münster. Prof. Adolf Exeler hatte mich
dazu eingeladen, aber er starb kurz vor meiner Ankunft in Münster. Pfarrer
Onkels, der 25 Jahre lang Pfarrer in Darfeld gewesen war, gab zeitgleich
sein Amt als Pfarrer von Darfeld auf. Bischof Reinhard Lettmann hat mich deshalb
für die Zeit 1983-84 als Übergangspfarrer für Darfeld ernannt. Ich wohnte bei
den Ordensschwestern im Krankenhaus in Darfeld.
Propst Paul Lappenküper aus Billerbeck war mein Chef und Frau Nowacszkowski war meine Sekretärin. Ich hatte sozusagen nichts zu tun mit der Verwaltung der Pfarrei.
In der Pfarrkirche in Darfeld und in der Kapelle in Höpingen habe ich alle
Gottesdiensten gefeiert und die Predigten gehalten. Schwester Francis, die
Oberin der Schwesterngemeinschaft, hat mir geholfen, in Darfeld zurecht zu kommen.
Im September 1984 wurde Pastor Otto Banse aus dem Eichsfeld als neuer Pastor der St. Nikolaus Kirche in Darfeld
eingeführt. Seit Mai 2015 ist er emeritiert und wohnt weiter in Darfeld als Pfr. emeritierte Assistent.
2. Am 30 Oktober 1995 hat die Sri Lanka Army die Halbinsel
Jaffna bombardiert und übernommen und mit 500.000 Menschen musste ich Jaffna verlassen. Mit 70
Priesteramtskandidaten und 12 Professoren verließ ich Jaffna mit nur wenigen Sachen. Bis Sept.1996 war ich im Dschungel mit
meiner Gruppe von Priestern und
Studenten. Im August 1996 habe ich meine Aufgabe als Regens nach 10 Jahren aufgegeben
für etwas anderes. Ich wollte ein Jahr
in Europa bleiben, weg von aller Medienkritik an mich als
Terroristen-Unterstützer. Das Heythrop College der Universität London gab mir
eine Stelle als Visiting Scholar mit
einigen Vorlesungen in Theologie. Während meines Aufenthalts in London verschlechterte sich die Lage in Sri Lanka für meiner Rückkehr. Also entschied
ich mich für ein Exil in Europa.
Bischof R.Lettmann kannte mich schon seit dem Jahr 1984. In St. Maria Magdalena in Horneburg-Dattel waren aus Protest gegen ihren Pastor Boderwick alle Mitglieder des Kirchenvorstands sowie des Pfarrgemeinderats zurückgetreten .
Der Bischof wollte, dass ich diese Pfarrei im Sept. 1997 übernehme. Das war eine große Herausforderung für mich. Aber
mit Gottes Hilfe und mit Hilfe der Gemeinde habe ich es geschafft. Durch
Neuwahlen für beide Gremien normalisiert e sich schrittweise
das Leben in der Gemeinde wieder.
Obwohl Pastor Liedmeyer in den Jahren des 2.
Vatikanisches Konzils eine schöne moderne Kirche gebaut hatte, hatten das Gemeindeleben
und die Liturgie wenig vom Konzil erfahren. Es war meine Aufgabe, trotz meiner
Sprachschwierigkeiten, Sonntag für Sonntag neue Impulse zur Erneuerung der
Kirchengemeinde zu geben. Ohne zu fragen habe ich einige Neuigkeiten eingeführt.
Mein Computer, ein Projektor und eine Leinwand halfen mir bei den Predigten. In
der Gründonnerstagsliturgie wusch ich die Füße von Männern und Frauen. Um
einen neuen Impuls für die Marianische Verehrung zu geben, habe ich eine Fatima Grotte bauen
lassen.