Inst. für Theologie & Politik - Münster.
DURCH KONFLIKT UND
KRIEG ZU NEUER CHRISTOLOGIE
S. J. Emmanuel
1. KIRCHE GEGENÜBER
KOLONIALISMUS UND GLOBALISIERUNG
Nach 500 Jahren seit der erste Kolonialisierung erfahren
die Völker der dritte Welt viele negative Folge des Kolonialismus und finden
sich im Kontext massiven Armut, Korruption, Ungerechtigkeit, ethnisch-religiöse
Konflikte, und Zerstörungen. Die politische Mächte diesen Ländern sind indirekt
gezwungen um eine kooperative Rolle zu spielen. Auch die Kirche, als eine
Minderheit Religion, ist oft unter Versuchung mit den Mächtigen des Landes zu
zustimmen Aber die ist herausgefördert gegen einer Loyalität zu den Mächtigen
des Landes mit den Armen und den Unterdrückten zu solidarisieren.
Jetzt kommt der neu Globalisierungsversuch. Es ist legitimiert
und befördert von den Mächtigen der erste Welt als den Weg zu einer neuen
Welt-Ordnung. Diese Ordnung, behaupten die Reichen und die Mächtigen, ist
basiert auf Gerechtigkeit, Gleichwürdigkeit und Nachhaltigkeit und soll den
armen Ländern helfen von ihren Problemen und Krisen zu befreien. Aber die Armen
glauben nicht an alle Versicherungen.
Sie vermuten das die Mächtigen mit eigenem Interesse wie Waffenexporte und
Militärstrategien ihre Supermacht ausbreiten wollen. Und als Folge haben die
Armen noch mehr Probleme, Konflikten und
Kriege.
Bei der erste Kolonialisierung hat die Kirche nicht nur den Mächtigen
begleitet sondern auch weiter ihre Politik legitimiert. Nach 500 Jahre
Kolonialismus findet die Kirche selbst als Betroffene und Zeuge für die Ungerechtigkeit, Unterdrückung,
Korruption und Zerstörung unter den Volkern. In ihrem Kampf gegen solche
Ungerechtigkeit fühlt die Kirche schon übergefordert
und Unbereit.
Die neu Globalisierungsversuch ist auch ein unheimliche Weg zu weitere und
tiefere Ungerechtigkeit. Was und wie kann die Kirche tun? Ihre traditionelle
Theologie und Handlungsweise ermutigen keine soziapolitische Engagement im
Namen den Armen. Sie ermutigen nicht mehr als eine humanitäre Hilfe.
Also Angehsicht den großen Problemen der Zeit ist die
Kirche zu einer Erneuerung ihrer Rolle in der Gesellschaft, und nicht zu letzt,
ihrer theologische Haltung und Glauben heraufgefordert. Aber wie?
2. DIE
RECHTZEITIGE HILFE VON ZWEITE VATIKANISCHEM KONZIL
Es ist genau in dieser Zeit der Hilflosigkeit der Kirche
der dritte Welt verkündigte Papst Johannes XXIII sein Aggiornamento Erneuerung der
Kirche durch einen Konzil. Das 2e Vatikanisches Konzil (1962-1965) forderte
eine radikale und zeitgemäßigte Erneuerung der Kirche. Es ermutigte eine soziapolitische
Engagement in Solidarität mit den Armen und Unterdrückten. Das Konzil war in
große Teil vorbereitet und geleitet von den westlichen Bischöfe und Theologen.
Aber die Kirche von der dritte Welt profitieren mehr, im Sinne das sie für ihre
Situation neu Orientierung und Impulse finden.
In zwei wichtige Dokumente wie Lumen Gentium und Gaudium et
Spes hat das Konzil aufgelegt im Sinne des Evangeliums die Grundlinien und
Motiven für eine aktive Rolle der Kirche im Solidarität mit den Armen und Unterdrückten.
3. DIE
KIRCHE ZU EINER INTERRELIGIÖSE
KOLLABORATION ERMUTIGT
Eine wichtige Impulse für die Minderheit Kirche in der
dritte Welt ist die neu Beziehung zu den nicht-christliche Religionen und die
ermutigte Kollaboration mit denen Angehsicht
ihren gesellschaftlichen Problemen. Die
missionarische Kirche stellte sich gegenüber den anderen Religionen als die
einzige und exklusive Weg zum Heil. Und ihre Christologie und Soteriologie war
Ähnlicherweise eine arrogante exklusivst
Anspruch. Mit der Haltung „Kein Heil außerhalb der Kirche „ („Extra Ecclesiam Nulla Salus“) könnte sie
nur eine humanitäre Hilfe bieten, und die auch nur für ihre Betroffene.
Aber im gemeinsames Leid heute mit dem ganzen
Volk, der mehrheitlich Nicht-Christen sind, ist die Kirche herausgefordert um
ihre exklusive theologische Haltung so wie ihre isolierte Wege abzugeben und
für eine inklusive Haltung und eine interreligiöse Engagement zu
entscheiden.
„Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von
heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und
Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nicht wahrhaft
Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall finde „ GS 1
Die positive interreligiöse Haltung so wie
die Kollaboration Angehsicht den Problemen nicht nur erneuern die Kirche
sondern auch hilfreich sind für ihre Theologie und Christologie.
Im einem konkretem Fall Sri Lanka beschreiben
wir den Weg der tamilische Kirche durch
Konflikt und Krieg zu einer neu Christologie
4. SRI
LANKA KIRCHE VIS A VIS DIE ETHNISCHE KONFLIKT
Sri Lanka, früher als Ceylon, war für 450 Jahrelang
hintereinander unter Portugiese,
Hollandesse und Englische kolonial Macht. Die Kirche die angefangen hat mit den
Portugiesen ist schon 500 Jahre alt. Die Mehrheit des Volkes sind Singhalesen
(74%) und die Minderheiten sind die Tamilen und Moslems. 65% des Volkes sind
Buddhisten, und alle Buddhisten sind Singhalese. 18% des Volkes sind Hindus und
alle Hindus sind Tamilen. Die 8% Moslems sprechen alle Tamilen. Die 7% Christen
sind von beiden Volksgruppen Sinhalesen und Tamilen. Nur die Christen haben
eine Vermittlungsstrategie zwischen Singhalesen und Tamilen.
Die Minderheit Tamilen in Sri Lanka fanden sich tief
betroffen in den letzten fünf Jahrzehnten von einem ethnischem Konflikt mit den
Mehrheit Singhalesen und ihre Regierung. Die Tamilen, die Mehrheit davon Hindus
sind, sind als zweiter klasse Bürger des Landes diskriminiert und unrecht
gehandelt. Trotz ihre 34 Jährelang (1949-1983) politische, demokratische und
gewaltlose Protest erleben sie nur Mob- und Staatterror von den Singhalesen.
Mit tamilische Terror gegen den Staatterror, ist die 20 Jahrelang Krieg
entstanden. Mehr als 65,000 tamilische Zivilisten und über 17000 tamilische Kämpfer werden Opfer des Krieges,
800,000 Tamilen fliegen aus dem Insel und noch 800,000 sind IDPs (interally
displaced persons) geworden. Durch die 10 Jahrelang Bombardierung und
wirtschaftliche Blockade liegt die Heimat den Tamilen, in Asche.
In diesem Konflikt und Krieg hat die Kirche in Sri Lanka,
trotz ihrer oben genannte Strategie und die Ermutigung des Konzils, keine
prophetische Rolle gespielt.
Die
Christen, die ehe Stolz waren auf ihre Zugehörigkeit zur Kirche und eine ruhige
Ghetto-Leben führten, finden sich einmal Hilflos mitten im Konflikt und
Zerstörung. Die Bischöfe sahen den Konflikt und Krieg in erste Linie als „ eine
Störung des kirchliches Leben“. Die
Christen haben mitleid und leisten humanitäre Hilfe für die kriegsbetroffenen
unterstützt von Europa und Amerika. Angesicht die ungerechte Diskriminierung,
Staat- und Mobterror, hat die offiziell Kirche sich beschränkt für eine
humanitäre Rolle. Die Bischöfe, die
Mehrheit Singhalese sind, halten sich apolitisch und schweigen und auch
verboten die Christen von politische Reden und Protesten im Namen den Armen und
Unterdrückten. Für viele mit eine apolitische Haltung war das Gebet ein sanfte
Beruhigung des Gewissens und ein Flucht „escape“ von ihrer Verantwortung.
5. DIE DIREKT BETROFFENE TAMILISCHE KIRCHE
Die ursprüngliche Charakter der Kirche als eine fremde
und europäische Religion, ihre Minderheit und Minderwertigkeitsgefühl gegenüber
den Mehrheit Buddhisten und ihre traditionelle
theologische Haltung – die hinderten die tamilische Bischöfe von einem
mutigen Kampf gegen Ungerechtigkeit und
Terror.
Unter die direkt-betroffene von Krieg waren viele
tamilische Christen und ihre Kirchen. Sie waren Opfer des Terrors. Aber die 3
tamilische Bischöfe schweigen viel um ihre Einheit mit den 7 Singhalese
Bischöfe zu bewahren. Sie waren zu Vorsichtig mit ihren Aussagungen. Die
Einheit des Bischofskonferenz war auf kosten der Wahrheit und Gerechtigkeit des
Volkes.
Trotzdem sind viele mutige Stimme von den
Kriegsbetroffenen Priestern, Ordensleute und Laien für Alternative Wege
entstanden. Sie begleiten dem leidendem Volk auf ihrem Kreuzweg und lesen das
Wort Gottes von neuem. Das Wort gab den Mut zu kämpfen und die Hoffnung weiter
zu gehen.
6.
GEMEINSAMES LEID BRINGT DEN BETROFFENEN HINDUS UND CHRISTEN NÄHER ZU EINANDER.
Wann der Horror des Unterdrückers alle Grenzen übersteigt
dann die Schreie den Unterdrückten kennt keine religiöse und soziale Grenzen.
Die Unterdrückten kommen in ihrem gemeinsamen Leid näher zu einander.
Die Klassen-Barriere wie Reich und Arm, wie hochrangige
Kasten und niederrangige Kasten beginnen zu schwinden. So mitten im Leid sind
neu Wege zu neuem Solidarität unter den Menschen geöffnet. Die Tamilen die
bewusst für ihren politische Befreiung kämpfen, erfahren unter sich eine neu
Befreiungsprozess gegen Klassendiskriminierung im Gang. Mitten unter dem Leid
ist immer ein Segen Gottes!
Hinduismus ist eine Theistische
Volksreligion, ohne hierarchische
Strukturen, bekannt für ihre Toleranz und Öffenheit. Im Gegenteil haben die Christen ihre
arrogante Anspruche und exklusive Überlegenheit betont. Angesicht dem
gemeinsames Leid durch Krieg, Tod und Zerstörung sind neu radikale Verständnis
vom Leben und Religion entstanden. Ihre gemeinsame
Lebenserfahrungen gab der Kirche einen neuen Impuls um sich zu inkulturieren und den Kulturen zu evangelisieren. Die christliche
Tamilen wieder entdecken Elemente für eine sinnvolle Inkulturation der Kirche
im tamilischen Kontext und die Hindus öffnen sich zu den Christen ohne jede
Abneigung. Damit haben wir auch Impulse für ein neuen Verständnis von
Gott.
Was das Konzil als einen positiven
Verständnis den Religionen und eine neu Beziehung zu den anderen Religionen
ermutigte, die Christliche Tamilen erfahren schon durch ihre gemeinsames Leid.
7. GOTTESERFAHRUNG ALS
FUNDAMENT DER CHRISTOLOGIE
Karl Rahner hat mit seiner Theologie der Gotteserfahrung
die Grundlage gelegt für ein erfahrungsnahes Sprechen von Gott. So hat er
bezeugt Gott als die Fülle des Lebens.
Die schreckliche Ereignisse des Tages wird gelesen und interpretiert von den
Unterdrückten Hindus und Christen mit große Hoffnung auf ihrem Gott und auf
finale Triumph der Wahrheit und Gerechtigkeit. So das Horizont des Glaubens an
Gott erweitert sich von einem exklusivist christliche Gott zu einem Gott und
Vater allen Menschen.
Die tamilische Christen, die von der Bibel über die Gotteserfahrung den
Israeliten gehört haben, jetzt erleben in ihrem soziale, kulturelle und
religiöse Leben ein weiteres Gotteserfahrung. Die tamilische Sprache,
Literatur, Sprichwörter, Sprüche Kinder-lieder,
Bräuche und Gewohnheiten erzählen viel von Gott. Sie sind alle geprägt
mit göttliche und religiöse Elementen. Die fast
Hunderte Namen für Gott erklärt die mysteriöse Charakter Gottes. Gott
lebt mit uns im Leben in unserer Gesellschaft.
Also lernen wir von Gott nicht zum erstenmal von
den Missionaren. Wir hatten schon unseren Erfahrungsgottes. Über Gott zu denken
mit dem importierte - christlichen „mindset“
und Kategorien war schwer für uns. Liebe erfahren wir Gott in unsere philosophische mind-set –
Gott über uns, mit uns und hinter uns . Eine theo-logie ist schon in uns.
8. CHRISTUS ALS LEIDENDE GOTT
Für die Unterdrückte Christen, die die Bibel lesen in
ihrem eigenem Kontext des Leidens, wird
die Botschaft im neuen Licht interpretiert. Durch solche Lesung der Bibel „von
Unten“ erlebten die Tamilen viele
Ereignisse von der Bibel als Ereignisse in ihrem Leben. Zum Beispiel - die
500,000 stark Exodus aus ihrer Heimat Jaffna
Jahrelang Wanderungen in und außerhalb Sri Lanka, die Flucht der
Familien in der Wildernis, das ständige Leiden und Hungersnot in Fluchtklinglagen.
Auf unserem Weg des Leidens und des Kampfes entdecken wir
neuerdings - Ein leidende Gott. Ein Gott, der sich offenbart in der Befreiungsgeschichte
den Israeliten und ein Sohn Gottes, der sich niedrigste bis zum Tod, Tod des
Kreuzes, weckt in uns Unterdrückten Tamilen viel Interesse. Die wirtschaftliche
Last des 10 Jahre wirtschaftliche Blockade und der Verlust des 20 Jahre Krieges
tragen wir mit festem Hoffnung auf einem Triumph der Wahrheit und
Gerechtigkeit. Die Ereignisse der Karwoche entfalten langsam auf unsere
Geschichte. Wir warten auf das Osterfest.
9. CHRISTUS ALS KÄMPFENDE GOTT (PROPHET)
Für die Tamilen war die christliche Lehre über Gott durch
Griechische und Scholastische Kategorien Kalt und Fremd. Und Christus nur als
Gottgesendete Messias, Herr und König
weckte keine religiöse Kraft weder für leiden noch für kämpfen
Für die Tamilen, die für eine ganzheitliche Befreiung
kämpfen, entsteht Jesus Christus als Prophet, Lehrer, und Opfer der Wahrheit
und Rebell und Kämpfer für die Gerechtigkeit. Seine schmachvolle Leiden vor den
Mächtigen Römer, Priester und Pharisäer und sein Tod am Kreuz mit lauter
hilflose Schrei war Offenbarung eines Gekreuzigtes Gottes im Solidarität mit
den Leidenden. Sein Lehre und Schule für die Jünger war revolutionär und
Attraktiv für die Menschen die ihre ganzheitliche Befreiung suchen. Seine
Verurteilungen und Jammer gegen die Mächtigen und die Pharisäer, gegen
Ungerechtigkeit und Korruption waren Vorbilde für die Kämpfer.
Die Tamilen, die für ihre ganzheitliche Befreiung von
Kasten und von Unterdrückungen und für
Menschenwürde und Menschenrechte kämpfen, finden Christus Weg des kreuzes zur Befreiung
als das Paradigma für alle Befreiungen.
10. CHRISTLICHE BEGRIFFE RUTSCHEN IN TAMILISCHE KULTUR
Der Hindus, die ihren Leiden interpretieren als
Gottgewollte und beugen sich gehorsam unter Gotteswille, verstehen besser jetzt
einen leidenden und gekreuzigten Gott. Sie glauben an verschiedene Erscheinung
Gottes in über-menschlichen Gestalten (avataras).
Also die christliche Begriffe wie
befreiende und gekreuzigte Gott so rutschen in unsere tamilische hinduistische
kulturellen Kategorien einfach hinein.
Diese Rutschen des theologische, Christologische und Soteriologische
Begriffe in einer andere ethnische religiöse Kontext müssen wir nicht als
Schwächehrung oder watering-down des Christentum rechnen sondern als tiefere
Schlagen des Wurzel des Christentums durch einen Incarnatio Gottes in seinem
Volk und Geschichte schätzen. Es ist keinen Ausverkauf unseres Glaubens an
Christus noch eine Vereinnahmung von den Hindus. Das das Prinzip Menschwerdung
Gottes (In-Carnatio) nicht nur für Kirche und ihre Liturgie sondern auch für
Theologie war stark betont in dem Konzilsdokument Ad Gentes Nr.22
Solche Christologie gewurzelt auf eignen Leiden und Kampf ermutigt einen
internationale Solidarität mit allen Leiden und Kämpfen für Wahrheit und
Gerechtigkeit. Es gibt keine bessere Koalition gegen Globalisierung als diese
Solidarität den Armen und Unterdrückten im Namen Christi.